Rundgang – An Boluisce
Zeit: 3½ – 4 Stunde
Entfernung: 15km
Steigung: Für den fitten Wanderer
A. Beginnen Sie Ihren Rundgang an der Post in An Spidéal. Dabei passieren Sie die Tore und Gärten des ‘Spiddal Hauses’ (Privatbesitz). Sie befinden sich nun auf der Maigh Cuilinn Straße, die den Hügel hinaufführt (gehen Sie 1½km oder 20 min).
B. Nach der “Caravan Park” nehmen Sie die linke Abzweigung. Folgen Sie der Straße ungefähr 5 km (60-75min), vorbei an dem Wassenwerk und den alten Dörfern Seana Ghurráin und Leitir Péic.
C. Sie kommen nun über eine offene Ebene, die auf Ihrer Linken von Loch Boluisce und auf Ihrer rechten Seite einen kleineren See. Nehmen Sie die linke Abzweigung an der Spitze des Sees vorbei. Sie passieren nun das alte Schulhäus, das noch bis in die frühen 70iger benutzt wurde (1.3km oder 15min).
D. An der T-Kreuzung gehen Sie links und folgen der gewundenen Straße an den Mauern alter Häuser entlang, bis Sie Ende der geteerten Straße kommen (1.6km oder 20min).
E. Hier empfiehlt es sich, das Schuhwerk zu wechseln und Stiefel anzuziehen. Die alte Straße beginnt zwar gut befestigt, führt dann aber in mooriges Gelände. Gehen Sie 1½ km/20-30min in südliche Richtung. Am besten gehen Sie immer auf den Hügel, der direkt vor Ihnen liegt zu, damit Sie in dem moorigen Gelände den Weg nicht verlieren.
F. Die Straße, die hier beginnt führt geradewegs den Hügel hinunter zur Hauptstrasse (4½km/55min). Auf der linken Seite umgeben Laubbäume den Fluß, ein kleiner Hafen im stürmischen Conamara.
G. Beim Erreichen der Hauptstraße gehen Sie links zurück ins Dorf. Sie kommen nun wiederum an den Mauern von An Spidéal Haus vorbei. Nach dieser Wanderung haben Sie sich ein ‘pint’ verdient? Die vielen kleinen Pubs laden wirklich dazu ein.
Geschichte
An Spidéal ist eine lebhafte Stadt, die an der Kuste vom ‘Loch Lurgan’, wie die Galwayer Bucht in früheren Zeiten genannt wurde, und der Meeresmündung des Flusses Boluisce entstanden ist. Die Legende erzählt, dass der Name seinen Ursprung in einem Johanniter hat, der in Cré Dhubh ein Hospital (Ospidéal) fur heimkehrende Kreuzfahrer gründete. Ruairí Ó Flatharta, der in Pairc östlich von An Spidéal lebte, berichtete 1684 von einem Kloster an der ‘hohen Wasserkante’, das Kloster wurde dann in der Reformationszeit zerstört.
Der überwiegende Teil des Handels wurde über das Meer abgewickelt, die Straße nach Galway war lediglich ein Eselspfad; aber als 1679 eine Brücke über den Boluisce gebaut wurde, war dieses Ereignis für die Einwohner bemerkenswert genug, um bis heute von An Spidéal als ‘Baile an Droichead’, oder ‘Stadt am Brücke’ zu sprechen.
Die Morris Familie brachte Ansehen und einen gewissen Wohlstand nach An Spidéal, als Martin Morris, der erste Katholische High Sherriff seit den Penal Laws, ‘Bohoona Lodge’ Anfang des letzten Jahrhunderts baute. Sein Sohn Michael wurde 1887 zum Obersten Richter berufen, ebenfalls 1887 erhielt er den Titel Lord Morris und 1900 Lord Killanin. Jedes Jahr kam er mit Frau und Familie nach An Spidéal, um Gericht zu halten und brachte dabei Leben nach ‘Teach Mór’ (großes Haus), da ihm eine Fülle von Besuchern, unter anderen Athur Belfour und Lady Gregory folgte.
Ein Strom von Zuwanderern in der Zeit des ‘Großen Hungers’ (wahrscheinlich wurden die Menschen von dem einzigen, noch frei verfügbaren Lebensmittel –Fisch– angezogen), brachte auch Not nach An Spidéal, unter der die Menschen sowohl während der Hungersnot, als auch bis spät ins Jahrhundert hinein zu leiden hatten.
Die Gründung einer protestantischen Gewerbeschule von einem bekehrten Pfarrer im Jahr 1853, in der ungerfähr 100 Waisen im Weben und anderen nützlichen Handfertigkeiten unterrichtet werden sollte, führte zwischen der Kirche und der einheimischen Bevölkerung zu Auseinandersetzungen. Letztendliche zwangen die Bürger zum bedauernswerten Verkauf des Landes, sein Dorf zu verlassen und sein Glück in Australien zu suchen.
In den Jahren 1867–71 veranlaßte Michael Morris den Bau eines neuen Hafendamms (Kosten £8000), um wenigstens einigen der Menschen Arbeit zu geben.
Die erste Schule im Dorf wurde 1844, im gleichen Jahr, wie die Polizeistation gegrundet. Die Polizei hatte ihren Sitz in Tigh Fatharta, auch als ‘Peeler Row’ (Polypensitz) bekannt. Einige Jahre später folgte eine Küstenwachstation, die an der Stelle, wo heute die Mädchenschule ist, war. Die eindrucksvolle Kirche von Cill Éinde entworfen von William Scott, wurde 1908 gebaut (Kosten £6000).
Sie ersetzt eine frühere Kirche, die hinter der heutigen stand; diese wiederum ersetzte eine noch ältere strohgedeckte Kirche, die an der Stelle des heutigen Bridge House Hotels stand. Sie soll so klein gewesen sein, dass eine große Anzahl der Kirchenbesucher die Messe in Eoin Neachtain’s Küche verfolgen mussten – in Haus neben an!
‘Bothar an Rí’ oder ‘Die Straße des Königs’, die von Galway ausgeht wurde schießlich 1930 fertiggestellt. Damit wurde An Spidéal in eine angenehme, in einem Nachmittag zu bewältigende Entfernung zu Galway gerückt, wodurch es zu dem beliebten Ausflugsziel, das es heute ist wurde.