Rundgang – Bothúna
Zeit: 1½ – 2 Stunde
Entfernung: 7km
Steigung: Mittelschwer
A. Beginnen Sie Ihren Rundgang in An Spidéal, wo Sie rechts 350m westlich über die Brücke den Steinwallen die Garten von Spiddal Haus gehen.
B. Gehen Sie an der Kreuzung rechts nach Bothúna hinein (der Name stammt von einem Haus, Bothán, das einer Dame mit dem Namen Úna oder auch Chúna gehörte). Dieser Straße folgen Sie 1.8km (20-30min) in Richtung Seanamhóinín.
C. Sowie die Steigung der Straße großer wird, treten sie in eine typische Conamara Landschaft, die durch die kleinen Felder umgeben von den Steinwallen gekennzeichnet ist, ein und verlassen das Gemeindeland von Bothúna. Sie kommen nun nach Seanamhóinín (dieser Name lasst sich am besten mit Wiesenhain ubersetzen; Seana=Hain und Móinín=Wiese). Das Gebiet zu Ihrer Rechten erstreckt sich bis zum Boluisce Tal hinunter. Hinter dem Haus mit dem grunen Dach gehen Sie links und folgen der ungeteerten Straße bis zur T-Kreuzung (1.2km oder 15min).
Wen Sie einen etwas kurzeren Weg bevorzugen, können Sie stattdessen auch die erste linke Abzweigung wählen.
D. An einem besonders klarem Tag ist es möglich von diesem Punkt aus Cnoc Bhréanainn (Brandon Berg) in Kerry, ungefähr 130km entfernt zu sehen. Nehmen Sie die linke Abzweigung, um zur Haupstraße zurückzukommen (1.7km oder 20min). Sie gehen an alten Hausern, die von Bäumen umgeben sind vorbei – die Überreste eines alten Dorfes. Beim Erreichen der Hauptstraße gehen Sie links und folgen dem Fußweg in Richtung An Spidéal (1.9km oder 23min).
Geschichte
An Spidéal ist eine lebhafte Stadt, die an der Kuste vom ‘Loch Lurgan’, wie die Galwayer Bucht in früheren Zeiten genannt wurde, und der Meeresmündung des Flußes Boluisce entstanden ist. Die Legende erzählt, dass der Name seinen Ursprung in einem Johanniter hat, der in Cré Dhubh ein Hospital (Ospidéal) fur heimkehrende Kreuzfahrer gründete. Ruairí Ó Flatharta, der in Pairc östlich von An Spidéal lebte, berichtete 1684 von einem Kloster an der ‘hohen Wasserkante’, das Kloster wurde dann in der Reformationszeit zerstört.
Der überwiegende Teil des Handels wurde über das Meer abgewickelt, die Straße nach Galway war lediglich ein Eselspfad; aber als 1679 eine Brücke über den Boluisce gebaut wurde, war dieses Ereignis für die Einwohner bemerkenswert genug, um bis heute von An Spidéal als ‘Baile an Droichid’, oder ‘Stadt am Brücke’ zu sprechen.
Die Morris Familie brachte Ansehen und einen gewissen Wohlstand nach An Spidéal, als Martin Morris, der erste Katholische High Sherriff seit den Penal Laws, ‘Bohoona Lodge’ Anfang des letzten Jahrhunderts baute. Sein Sohn Michael wurde 1887 zum Obersten Richter berufen, ebenfalls 1887 erhielt er den Titel Lord Morris und 1900 Lord Killanin. Jedes Jahr kam er mit Frau und Familie nach An Spidéal, um Gericht zu halten und brachte dabei Leben nach ‘Teach Mór’ (großes Haus), da ihm eine Fülle von Besuchern, unter anderen Athur Belfour und Lady Gregory folgte.
Ein Strom von Zuwanderern in der Zeit des ‘Großen Hungers’ (wahrscheinlich wurden die Menschen von dem einzigen, noch frei verfügbaren Lebensmittel –Fisch– angezogen), brachte auch Not nach An Spidéal, unter der die Menschen sowohl während der Hungersnot, als auch bis spät ins Jahrhundert hinein zu leiden hatten.
Die Gründung einer protestantischen Gewerbeschule von einem bekehrten Pfarrer im Jahr 1853, in der ungerfähr 100 Waisen im Weben und anderen nützlichen Handfertigkeiten unterrichtet werden sollte, führte zwischen der Kirche und der einheimischen Bevölkerung zu Auseinandersetzungen. Letztendliche zwangen die Bürger zum bedauernswerten Verkauf des Landes, sein Dorf zu verlassen und sein Glück in Australien zu suchen.
In den Jahren 1867–71 veranlasste Michael Morris den Bau eines neuen Hafendamms (Kosten £8000), um wenigstens einigen der Menschen Arbeit zu geben.
Die erste Schule im Dorf wurde 1844, im gleichen Jahr, wie die Polizeistation gegrundet. Die Polizei hatte ihren Sitz in Tigh Fatharta, auch als ‘Peeler Row’ (Polypensitz) bekannt. Einige Jahre später folgte eine Küstenwachstation, die an der Stelle, wo heute die Mädchenschule ist, war. Die eindrucksvolle Kirche von Cill Éinde entworfen von William Scott, wurde 1908 gebaut (Kosten £6000).
Sie ersetzt eine frühere Kirche, die hinter der heutigen stand; diese wiederum ersetzte eine noch ältere strohgedeckte Kirche, die an der Stelle des heutigen Bridge House Hotels stand. Sie soll so klein gewesen sein, dass eine große Anzahl der Kirchenbesucher die Messe in Eoin Neachtain’s Küche verfolgen mussten – in Haus neben an!
‘Bothar an Rí’ oder ‘Die Straße des Königs’, die von Galway ausgeht wurde schießlich 1930 fertiggestellt. Damit wurde An Spidéal in eine angenehme, in einem Nachmittag zu bewältigende Entfernung zu Galway gerückt, wodurch es zu dem beliebten Ausflugsziel, das es heute ist wurde.