Rundgang – Clochar na gCon

Route I – Clochar na gCon

Zeit: 2 – 2½ Stunde

Entfernung: 9km

Steigung: Mittel-schwer

 

Route II – Meerspromenade

Zeit: 1¾ – 2 Stunde

Entfernung: 7km

 

Route I & II Kombiniert

Zeit: 3 – 3½ Stunde

Entfernung: 12½km

Siúlóid-CnaG

Route I

A. Ausgangspunkt ist der ‘Poitín Stil’ pub. Gehen Sie 300m westwärts und gehen Sie an der ersten Bóithrín (Clochar na gCon) rechts.

B. Nach 2km (25-30min), wobei Sie an Loch Chearra vorbeikommen, kommen Sie an eine V-Gabelung. Der linke Weg geht in die richtige Richtung.

C: Nach etwa einem 1/2 Kilometer leichter Steigung können Sie von einem Punk 80m über dem Meeresspiegel den Ausblick über Twelve Bens, die Maamturk Berge in Norden und die Aran Island und Co. Clare in Süden geneißen. Die Straße führt weiter über Loch Ugga Beag, das Crumlin Fischhaus bis Loch Ugga Mór (2km/30min).

D. Wenn Sie nun an der Kreuzung links gehen, erreichen Sie nach 2.8km oder 35-40min (südliche Richtung) die Hauptstraße, wo Sie an den Ausgangspunkt zurückkehren (links abbiegen) oder wenn Sie sich noch fit genug fühlen Ihren Weg an der Küste fortsetzen (sehen Sie Route II).

 

Route II

Wir schlagen vor, dass Sie die Route II als Fortsetzung des Route I nehmen. Wenn nicht, so müssen Sie mit einem längeren Marsch auf einer stark befahrenen Landstraße in Kauf nehmen. Im anderen Falle sollten Sie für Ihre Rückwanderung die bereits sehr empfohlene Route II machen.

Alle der Bóithríní (kleine Straßen), die südlich von der Hauptstraße abgehen, führen hinunter zum Strand. Wir empfehlen die folgende Route: Gehen Sie vom Poitín Stil westwärts an 9 kleinen bóithríns, die links abzweigen vorbei (eine Kreuzung weiter, von dem Punkt an dem Route I auf die Hauptstraße trifft).

 

a. Folgen Sie der halbgeteerten Straße in südlicher Richtung. Nach 300m, biegt die Straße nach rechts ab (geradeaus geht ein Feldweg weiter).

b. Die Straße führt nun durch die Überreste eines alten verlassenen Clochán (Dorf). Nach 200m

c. Gehen Sie an der nächsten Bóithrín links hinunter zur Küste (450m).

d. Wenden Sie sich östlich und gehen Sie 2½km (30-40min) am Strand entlang. Sie kommen dem Kreuz von Dumhach na Leanbh, dem Kinderfriedhof, wo bis zum Anfang 20 Jahrhunderts ungetaufte Kinder begraben wurden, vorbei. Gehen Sie weiter nach Trá an Teach Mór, wo die Seehunde ein Sonnenbad genießen bis zu einer Gedenkplatte, die an eine im Jahr 1917 Mineexplosion erinnert. Bei dieser Explosion starben neun Männer, nur einer der Männen überlebte, da er, nachdem er die Seemine mit seinem Curach (Boot) an Land gebracht hatte, seine Freunde verließ, um zu Hause nach einem neugeborenen Fohlen zu schauen.

e. 350m weiter gehen Sie links ein kleiner Feldwegab.

f. Folgen Sie diesem idyllischen Pfad ca. 500m und biegen Sie an der Gabelung rechts ab. Dieser Weg bringt Sie zur Hauptstrasse und dann zum Ausgangspunkt am Poitín Stil zurück.

 

Geschichte

Es gibt Hinweise darauf, dass das Gebiet lndreabhán in Cois Fharraige seit vielen Jahrhunderten bewohnt ist. Zum Beispiel wurde hier im Moor eine ‘Fulacht Fiadha’ gefunden. Es handelt sich um eine Kochstelle, wobei ein loch in die Erde gegraben und mit Wasser gefüllt wurde. Nun wurden heiße Steine hineingelegt, um so das Wasser zum Sieden zu bringen. Für das Loch mussten viele Steine aus dem Weg geräumt werden, die an drei Seiten rund um das Loch aufgeschichtet wurden. So erklärt sich die typische Hufeisenform der ‘Fulacht Fiadha’. Erst kürzlich, im Jahr 1988, fanden einheimische Jugendliche ein Butterfass, das, darum ist es noch erhalten, vom Moor eingeschlossen war. Das National Museum, wo das Butterfass heute zu besichtigen ist, schätzt sein Alter auf über 500 Jahre.

Durch Cromwells Siedlungspolitik stieg die Anzahl der Bevölkerung in diesem Gebiet beträchtlich, da die Menschen aus den fruchtbareren Gebieten aus der Mitte der lnsel hier angesiedelt wurden: sie stammten aus Maigh Cuilinn, Uachtar Ard, westlich des Corrib und sogar weit entfernt aus den Midlands und Mayo. Heute lassen sich diese Ursprünge an den Familiennamen ablesen. Diese Zuwanderer wiesen auf die Nähe zum Ozean hin, indem sie ihr Gebiet phantasielos ‘Cois Fharraige’ (dicht neben dem Meer) nannten. Aus der Art wie die Bewohner ihre Häuser zwischen dem Moor und dem Meer bauten, lässt sich ableiten, dass sie keine Fischer waren, sondern dass ihre Tradition im Ackerbau lag. Ihre Dörfer entstanden meist 2½ – 3½km von der Küste entfernt. Fischer dagegen bauen ihre Häuser so nah wie möglich an der Küste. Nur wenige aus der älteren Generation konnten schwimmen und sie hatten auch nur wenig Neigung es zu lernen.

Das Leben für die Menschen, die in ein einsames und rauhes Land vertrieben worden waren, war hart, aber nicht unmöglich. Sie hatten selbstverständlich genügend Steine, um solide Häuser zu bauen; das Meer versorgte sie mit Seetang und Sand, um die ‘lazy beds’ (Kartoffelbeete, in denen die Kartoffeln obenauf gelegt und mit Erde überschüttet wurden) fruchtbar zu machen und ihr Hauptnahrungsmittel, eben Kartoffeln anzubauen. lhr Speiseplan wurde auserdem mit Schalentieren, dillisc (essbarer Seetang) und Fisch ergänzt. Die Häuser wurden meist mit dem unbegrenzt vorhandenen Torf, der aus dem Moor geschnitten wurde geheitzt. Außerdem ließ sich der Torf zum Tausch gegen Waren und Kalkstein, der zum Anreichern des sauren Mutterbodens benutzt wurde, aus dem Co. Clare und den Aran Inseln nutzen. Die Verbundenheit der Menschen mit der Natur lässt sich unter anderem auch daran ablesen, dass alles, jedes Feld, jeder Stein, ja sogar die Felsen vor der Küste einen Namen bekamen. Z.B. ‘Na Matail’, der Felsvorsprung am Strand bei Teach Mór, der heute von einer Seehundkolonie bevölkert wird. In der Nähe erinnert eine Gedenktafel an den Tod von neun Männern, die bei der Explosion einer Mine 1917 ums Leben kamen; etwas weiter wird an Mícheál Breathnach, den bekannten gälischen Gelehrten und Dichter erinnert.

Bei der Arbeit im Moor und auf den Feldern bildete sich zwischen den Bauern eine enge Gemeinschaft, in der sie sich gegenseitig im Kampf gegen die feindliche Umwelt halfen. Dieser Geist lebt auch heute noch in den unabhängigen Menschen von Cois Fharraige weiter.